Autoren-Objekte
Černý Jan (1907 - 1978)
Akademischer Bildhauer, Glasmacher. In den Jahren 1924 – 1927 studierte er Staatsfachschule für Holzbearbeitung in Chrudim. In dem Zeitraum 1927 – 1934 besuchte er Atelier von Professor Maratka und Stipla auf Staatskunstgewerbeschule in Prag. Nach dem Studienabschluss arbeitete er vor allem als Pädagoge, im Jahr 1946 verlass er die Heimatregion und ging nach Nordböhmen. Nach kurzem Wirken auf der Kunstschule in Jablonec n. N. trete er im Jahr 1954 auf Glasfachschule in Zelezny Brod über. Zuerst führte er den Fach Glasschleifen, seit dem Jahr 1954 bis 1961 neu entstandene Abteilung geschmolzener Skulptur, bis Jahr 1968 noch dazu gehörte Abteilung der Bijouterie. In demselben Jahr verlass er die Schule und in der Zusammenarbeit mit Glasexport Liberec arbeitete er in Bildung der geschmolzenen Skulpturen weiter.
Glasskulpturen „EILE“, Model Nr. 150 – 142 bemustert für Genossenschaft Majak Jablonec n. Nisou im Jahr 1974. Das Glas in Form geschmolzen, geschliffen, poliert, Holzständer, signiert Prof. Cerný. Höhe 15 cm. |
Drahoňovský Josef (1877 - 1938)
Bildhauer, Medailleur, Glyptiker und Glaskünstler. Er besuchte die Goldschmiedeschule in Turnov und fing nach kurzer Praxis in Wien an der Kunstgewerbeschule in Prag in den Ateliers der Professoren Sucharda und Klouček an. Ab 1904 war er Assistent und vier Jahre später Professor an der Prager UMPRUM. Er bildete in seinem Atelier viele bedeutende Glaskünstler aus.
Vase, violettes Glas, facettierte Wände, graviertes Motiv der Musik-Allegorie, signiert J. Drahoňovský, Höhe 25 cm. |
Exnar Jan
Havel Jaroslav
Hásek Alois (1906 - 1960)
Bildhauer, Glaskünstler. Nach dem Absolvieren der Glasmacherschule in Železný Brod im Jahr 1924 und der UMPRUM bei Prof. Drahoňovský, Mařatka und Štipl leitete er 1945 - 51 die Gravurglas-Abteilung an der Glasmacherschule in Kamenický Šenov. Ab 1951 hatte er die Stelle eines Professors in der Gravurglas-Abteilung an der Glasmacherschule in Železný Brod inne. Er führte Gravuren nicht nur auf Kristall, sondern auch auf Schicht- und Überfangglas aus.
Klare, blau überfangene Vase, geätztes Motiv eines Mädchens mit Weinrebe, signiert Hásek, Höhe 20 cm. |
Hloušek Rudolf (1909 - 1992)
Nach dem Absolvieren der Glasmacher-Schule in Železný Brod und einer kurzen Praxis gründete er 1930 als einer der ersten eine Fabrik zur künstlerischen Glasbearbeitung durch Schleifen, Sandschleifen, Ätzen und Gravieren. Die Firma wurde durch die hohe Qualität der Produkte berühmt. Ihre Spezialität waren Objekte mit figuralen Reliefmotiven. Außerdem bot die Fabrik auch figurales Pressglas an. Dank seiner Organisationsfähigkeiten und seiner fachlichen Qualifikation wurde Rudolf Hloušek Vorsitzender der Kreis-Glasmacher-Organisation.
Pokal, Körper, Deckel und Grundfläche in Facetten geschliffen, geätztes und mit Sand geschliffenes Motiv eines Lindenzweigs auf dem Deckel und eines Fallschirmspringers mit Inschrift auf dem Pokal. Gekennzeichnet Hloušek, Höhe 60 cm. |
Vase, gelbes in Facetten und Linsen geschliffenes Glas, gravierte Widmung und Burgmotiv mit Datierung 10.VI.1941. Gekennzeichnet Original R. Hloušek, Höhe 34 cm. |
Vase, Rauchglas mit geätztem Motiv eines Schiffs und eines Mädchens am Meeresufer. Gekennzeichnet Original R. Hloušek Žel. Brod 1935, Höhe 24 cm. |
Rauchglas-Vase, tief geätztes Motiv dreier Mädchen. Gekennzeichnet Original GRAND PRIX Brüssel, R. Hloušek Železný Brod. |
Vase, gelbes transparentes Glas, geätztes Motiv eines Mädchens in Meereswogen. Gekennzeichnet Original R. Hloušek Žel. Brod, Höhe 26 cm. |
Geschliffener Aschenbecher, Gelbglas, Originaletikette Železný Brod, Hloušek, Czechoslovakia Maße, Höhe 3 cm, Geschenk von Unternehmerfamilie. |
Diese Vase bleibt bis Ende des Jahres 2009 im Besitz der Inhaberfamilie Rudolf Hlousek. Das Werk ist in allen Richtungen außergewöhnlich, in Größe, in Originalität des Muster und der Bearbeitung. Die Fachmänner erstaunt aber noch weitere Außergewöhnlichkeit, was die ungewöhnliche Farbe ist. Gegen dem Jahr 1938, ursprüngliche Etikett Zelezny Brod, Hlousek, Czechoslovakia. Höhe 37 cm. |
Kristallvase mit geschliffenem Medaillon, gravierte Motiven inspiriert von Volksgesängen inkl. Textabschnitten, in Zentralmedaillon Gravur von Mädchen mit Buch und zwei Jungen - Musikanten. Vase signiert Neuzil (Nachnahme des Designer), Brozek 44 (Graveur und Datierung), auf dem Boden für die Firma typische Zeichen - Original R.Hlousek Zelezny Brod 1944. Ursprüngliches Etikett. Frantisek Brozek war in dem gegebenen Zeitraum der beste Graveur der Firma R. Hlousek und gehörte zu den ausgezeichneten Graveuren in Region Zelezny Brod überhaupt. Gerade die Person des Graveurs hat dem Werk die außergewöhnliche Qualität gegeben. Gewonnen von der Unternehmerfamilie im Jahr 2009, Höhe 20 cm. |
Geschliffene und sandgestrahlte Vase, Gelbes Glas, typische Beispiel der Arbeit aus Werkstätten Rudolf Hlousek. Gegen das Jahr 1935, gekennzeichnet Hlousek, Höhe 23 cm. |
Geschliffene Vase, Alexandrit Glas, gegen das Jahr 1940. Gekennzeichnet R. Hlousek, Höhe 16 cm. |
Jágr Miloslav (1927 - 1997)
Absolvent der Glasfachschule. Nach Beendung der VŠUP wurde als Maler und Illustrator bekannt. Er war auch Bühnenbildner und Autor vor allem von Zeichentrickfilmen - nach Adolf Hoffmeistr übernahm er die Führung des Ateliers vom Film und Fernsehgrafik auf VŠUP. Für seine Illustrationsarbeit für Kinder hat er viele inländische als auch Internationsbewertungen bekommen. Kurze Zeit wirkte er in Železný Brod als Glaskünstler.
Vase, im Medaillon ein geritztes Kindermotiv. Mit Monogramm MJ, Höhe 17 cm. |
Janků Miloslav (1916 - 1994)
Maler, Grafiker, Glaskünstler und Pädagoge. Bei Prof. Juna in der Glasmacherschule in Železný Brod studierte er Malerei, 1934 - 39 fuhr er mit dem Studium an der Kunstgewerbeschule Prag im Atelier Prof. Kyselas fort. Neben einem bedeutenden malerischen und grafischen Werk zeichnete er sich als Künstler auf dem Gebiet des gravierten, bemalten, hütten- und gehärteten Glases aus. Von 1939 bis1951 war er Professor an der Glasmacherschule in Železný Brod.
Glasplastik FRETTCHEN. Rauchglas. Höhe 23 cm. Signiert M. Janků. Gebracht auf Titelseite der Zeitschrift „Keramika a sklo 2/2006“. |
Hüttengeformtes Glasskulptur von Hund, bemustert für die Glasfabrik Zeleznobrodske sklo. Gegen das Jahr 1960. Höhe 10 cm. |
Hüttengeformtes Glasskulptur von Katze, Model Nr.841014 bemustert für die Firma Zeleznobrodske sklo. Gegen das Jahr 1960. Höhe 20,5 cm. |
Ježek Pavel (1938 - 1999)
Bildhauer und Gläser mit ausgezeichnetem Verstehen von Außen- und Innenäußerung der Glasmasse. SUPŠS besuchte er im Zeitraum von 1953-1957, nach Abitur fing er voll von Material beschäftigt mit Praxis. VŠUP Atelier St. Libenký absolvierte er im Jahr 1967, im nächsten Jahr wurde er in Glasfachschule in Železný Brod als Professor angestellt. Im Jahr 1990 wurde er als Direktor dieser Schule benannt.
Glasplastik hüttenbearbeitet, Kristall, Topas. Zweite Hälfte 70ger Jahren. Signiert Pavel Ježek. Länge inkl. Bogen 320 mm. |
Hüttenbearbeitete Kristallvase mit farbigen Ansätzen. Entwurf für Glashütte in Skrdlovice vom Jahr 1975. Höhe 13 cm. |
Hüttenbearbeitete Kristallvase mit farbigen gerippten Ansätzen. Entwurf für Glashütte in Skrdlovice vom Jahr 1975. Höhe 26 cm. |
Hüttengeformte Kristallvase mit Blasenhaufen in Masse und Ring aus Farbglas. Design aus Škrdlovice, gegen das Jahr 1975. Höhe 20 cm. |
Hüttengeformtes Kristallkerzenständer, Seiten mit farbiger Rippung. Gegen das Jahr 1975. Höhe 24 cm. |
Kristallvase, untere Teil mit Blauglas überzogen. Der Design ist in Hütte Skrdlovice entstanden, Jahr 1976, Höhe 25 cm. Der Model wurde auf Ausstellung Magisches Glas in ostböhmischem Museum in Pardubice im Jahr 2009 ausgestellt und in demselben Jahr auf Ausstellung des Werks von P. Jezek in Zelezny Brod und in Liberec. |
Hüttengeformte Kristallvase mit Dekor aus Farbglas, Design für Hütte Skrdlovice aus dem Jahr 1975, Höhe 13 cm. Der Model wurde auf Ausstellung des Werks von P. Jezek in Liberec im Herbst 2009 ausgestellt. |
Dicht verformter Kerzenständer, Angebot für die Glashütte Škrdlovice aus Hälfte der siebzigen Jahre voriges Jahrhundert. Höhe 32,5 cm. |
Dicht verformte Vase, Škrdlovice 1974, Typ Nr.7419-28. Höhe 27,5 cm. |
Dicht verformte überfangene Vase, Škrdlovice, Typ 7508-28 aus 1975. Höhe 17 cm. |
Klinger Miloslav (1922 - 1999)
Bedeutender Glaskünstler, die Glasmacherschule in Železný Brod besuchte er von 1938 - 1941, das Atelier von Prof. Štipl an der Kunstgewerblichen Hochschule Prag 1942 - 1948. Als Kunstdesigner arbeitete er erfolgreich für mehrere Glasfabriken, er arbeitete mit Spitzen-Glasmachermeistern zusammen. Seine Domäne waren nachgeschliffene Hüttenplastiken. In der Funktion eines Kunstprofessors war er auch an der kunstgewerblichen Mittelschule in Železný Brod tätig, 1963 - 1966 war er dort Direktor.
MUTTER, hüttengeformtes Glas, signiert M. Klinger, um 1958, Höhe 56 cm. |
Hüttengeformte Vase aus Alexandrit Glas. Design für die Glasfabrik Zeleznobrodske sklo aus dem Zeitraum zwischen 1960 – 1970. Höhe 26 cm. |
Hüttengeformtes Aschenbecher, gelbes Glas. Design für die Glasfabrik Zeleznobrodske sklo aus dem Zeitraum gegen das Jahr 1965, Höhe 13 cm. |
Lejsek Antonín (1914 - 1999)
Nach Absolvierung der Glasmacher-Schule und der Praxis in mehreren Firmen führte er 1938 in Držkov bei Železný Brod die Herstellung von geschliffenem Glas, Sandstrahlung und künstlerischem Glas ein.
Vase mit dem Motiv Liebender, Alexandrit-Glas, weicher plastischer Schliff, auf der Vase gravierte Motive eines Mädchens und eines Geige spielenden Jünglings, signiert Lejsek, 40-er Jahre des 20. Jahrhunderts, Höhe 27 cm. |
Libenský Stanislav (1921 - 2002)
Linka Vladimír (1912 - 1976)
Bildhauer, Graveur, Glyptiker, Maler, Glaskünstler und Pädagoge. Der vielseitig begabte Künstler studierte die Glasgravur an der Glasmacher-Schule in Železný Brod in der Abteilung Prof. Přenosils, an der Kunstgewerbeschule in Prag in den Ateliers Prof. Drahoňovskýs und Prof. Štipls. Als Pädagoge war er 1941 - 1961 an der Goldschmiedeschule in Turnov tätig, 1961 - 1976 war er Professor an der kunstgewerblichen Glasmacher-Mittelschule in Železný Brod.
Vase mit Märchenmotiven, klares Glas, Glockenform, Märchenszenen in Ornamenten, signiert und datiert Linka 52, Höhe 14 cm. |
Medek Božetěch (1909 - 2005)
Graveur, bedeutender Glaskünstler. 1926 - 1929 besuchte er die Gravurglas-Abteilung bei Professor L. Přenosil an der Staatlichen Glasmacher-Handels-Fachschule in Železný Brod, 1929 - 1934 das Atelier Professor Drahoňovskýs an der Staatlichen Kunstgewerbeschule in Prag. Ab 1938 war er an der Glasmacher-Schule in Železný Brod als Pädagoge tätig, zwischen 1966 und 1970 als ihr Direktor. Er trat vor Allem als Autor poetischer Gravurmotive auf durch den Schliff des vorgeformten Klarglases hervor.
Kegelförmige Vase mit der Inschrift LIBERECKÝ KRAJ auf der Grundfläche, Schnittmotive mit Beziehung zur Region Liberec, Monogramm BM, um 1950, 27 cm. |
Vase, Gelbglas, vorgepresst, durch Gravur und Polierung 4 Allegoriefrauenfiguren nachgearbeitet. Außerordentlicher Design wurde vom Autor am Kriegsende für die Firma Hlousek gefertigt. R. Hlousek wurde sich der Vasenqualität bewusst und deshalb hat er sie in seinem Katalog platziert, der kurz nach dem Kriegsende editiert wurde. Den Pressrohling der Vase haben aber Probleme begleitet, das zu dicke Glas hat Bruche verursacht. Das überlieferte Stück ist ein Unikat. Am Boden Hlousek gekennzeichnet, Höhe 24 cm. (Für Ergänzung der Informationen bedanken wir uns dem A. Langhamer). |
Metelák Alois (1897 - 1980)
Architekt, Glaskünstler, 1913 fing er an der Kunstgewerbeschule in Prag an. Nach und nach durchlief er die Ateliers der Professoren Dítě, Hofbauer, Kysela und Plečník. Nach dem Ende des Studiums 1921 war er kurz in Litomyšl und Mladá Boleslav tätig. 1924 wurde er der erste Direktor der Glasmacher-Fachschule in Železný Brod, 1948 musste er die Schule verlassen. An der außergewöhnlichen Entwicklung des Glasmacher-Instituts hatte er einen entscheidenden Anteil.
Vase mit hüttengeformten, geschnittenen und geätzten Pflanzenmotiven. Schliff von B. Novák nach einem Entwurf von A. Metelák, Gekennzeichnet BN 35, Höhe 30 cm. |
Metelák Milan (1928-1993)
Bekannter Glasmaler aber auch talentierter Maler, älterer Sohn von Alois Metelák, welcher war erster Direktor an der Glasschule in Železný Brod. Im Rahmen von der Familietradition hat Milan Metelák diese Schule von 1943 bis 1947 besucht, im Jahre 1947 bis 1952 hat er VŠUP in Prag im Atelier von Prof. Štipla besucht. Paralell und zwar seit 1948 bis 1951 studierte er auch die pädagogische Fakultät an der Karlsuniversität. Ihren außergewöhnlichen Kunstsinn benutzte er vorallem in Vorschlagen für das Werk von Borské Glas in Harrachov. Bemerkungswert ist auch das Malerwerk von ihm.
Becher mit tropfenförmigen Hohlraum im Fuß, diese außergewöhnliche, elegante Becher sind lange Jahre im Sortiment von das Werk in Harrachov vertreten. |
Dicht verformter Aschenbecher aus Blau-Innenüberfangglas (Abendsblau), Bor-Glas, Werk Harrachov in 1958. Höhe 9 cm. |
Pastrnková Jiřina (1908 - 1987)
Die außerordentlich talentierte Glaskünstlerin beendete das Studium an der Glasmacher-Fachschule in Železný Brod 1930. 1935 gründete sie mit ihrem Mann ein erfolgreiches Glaskunst-Atelier in Železný Brod, orientiert auf geschliffenes, graviertes, bemaltes und geätztes Glas, später auch auf Glasfiguren. 1937 fängt sie ein weiteres Studium im Atelier Prof. Kyselas an der UMPRUM an. Nach 1948 ist sie als bildende Künstlerin bei der Firma Glas Železný Brod tätig.
MUSIK, gläserne geschliffene Plastik, signiert und datiert Pastrnková 56, Höhe 21 cm. In Originalkassette. |
Plátek Václav (1917 - 1994)
Der bekannte Glaskünstler, Glyptiker und Illustrator studierte an der Kunstgewerbeschule in Prag bei Prof. Kysela und Prof. Štipl. Nach seiner Tätigkeit in Nový Bor, Železný Brod und Desná wurde er 1960 Dozent an der Kunstgewerblichen Hochschule in Prag, wo er bis 1977 blieb.
Vase auf Grundfläche, geschliffenes Motiv eines Mannes mit Bogen und Greifvogel. Vierziger Jahre, gekennzeichnet VP, Höhe 265 mm. |
Přenosil Ladislav (1893 - 1965)
Bildhauer, Glasschleifer, Designer und Pädagoge. Nach dem Absolvieren der Goldschmiede-Fachschule in Turnov studierte er Bildhauerei in den Ateliers der Professoren Drahoňovský und Sucharda an der Prager UMPRUM. An der Kunstgewerbeschule in Stuttgart studierte er bei Wilhelm von Eiff. Von 1922 bis 1958 war er als Leiter der Abteilung Gravurglas an der Kunstgewerblichen Glasmacher-Mittelschule in Železný Brod tätig. Mit seiner modernen Einstellung zur künstlerischen und technischen Konzeption der Gravur formte er signifikant die Entwicklung dieser klassischen Glasmacher-Technik.
Vase, glockenförmige Kuppa auf hohem Facettenfuß, geschnittenes Motiv eines Hirten mit Pferden. Gekennzeichnet L. Přenosil 1926, Höhe 30 cm. |
Vase, Facettenschliff, im Medaillon gravierter Akt eines Mädchens mit Taube, signiert L. Přenosil, Höhe 19 cm. |
Kleiner Pokal, Gravur des Hl. Georg im Kampf mit dem Drachen, signiert und datiert Přenosil 1945, Höhe 8 cm. |
Špinar František
Langjähriger Glasmachermeister der Glashütte in Škrdlovice.
Hüttengeformte Vase, Zentrale der Kunsthandwerke Glashütte Skrdlovice, Model Nr. 7609 vom Jahr 1976, Höhe 22 cm. |
Hüttengeformte Aschenbecher, Zentrale der Kunsthandwerke Glashütte Skrdlovice, Model Nr. 7609 vom Jahr 1976, Höhe 8 cm. |
Glasmacher-Schule Železný Brod
Die Glasmacherschule Železný Brod wurde 1920 als erste dieser Art in den böhmischen Ländern gegründet. Eine enthusiastische Gruppe junger ehrgeiziger Pädagogen unter Leitung des fähigen Direktors Alois Metelák errang für das Institut innerhalb kurzer Zeit außerordentlichen Respekt. Seit 1926 residiert die Schule in einem architektonisch sehr gelungenen Gebäude, eine der Dominanten von Železný Brod. Die Kunstwerke, die während der Zeit zwischen den Kriegen in der Glasmacherschule entstanden, wurden mit einer laufenden Nummer und ihrem Entstehungsjahr versehen.
Vase mit geätzten Pflanzenmotiven, an der Unterseite gekennzeichnet 80/42 SŠ/ŽB, Höheder Vase 17 cm. |
Schüssel, Klarglas, geometrisches Dekor mit Gelbbeize, Ätzung und grauer Farbe. An der Unterseite die geritzte Markierung SŠŽB 13/35, Durchmesser der Schüssel 24 cm. |
Tockstein Jindřich (1914 - 1975)
Eigenwilliger Glasgraveur, Maler und Grafiker, Glasmacher-Legende. Er hat die Glasmacher-Schule Železný Brod besucht, die Abteilung der Professoren Juna und Přenosil, ein Jahr verbrachte er ohne sichtbare Ergebnisse an der UMPRUM im Atelier Prof. Drahoňovskýs. In den vierziger Jahren gelangte er zu unverwechselbar eigenwilligen Zeichnungen und Gravuren aus dem Dorfmilieu, es tauchen auch die Themen Liebende, Mutterschaft und Familie auf. Seine Ergebnisse waren so unübersehbar, dass sie das Schaffen der übrigen Autoren in den Schatten stellten, ihn selbst befriedigten sie aber nicht. Er wollte sich der grafischen Schöpfung widmen und darum fing er an der Prager Akademie an, studierte bei den Professoren Silovský und Pukl. Nach 1948 musste er die Schule wegen seiner politischen Ansichten aber verlassen. Mitte der fünfziger Jahre kommt er mit der Technik der sog. „Schattengravur". Er machte Entwürfe bis 1974.
Vase klar, reliefgeformt mit geschnittenem und geätztem Motiv tanzender Mädchen, gekennzeichnet und datiert JT 37. Höhe 31 cm. |
Vase kegelförmig mit vertikal geschliffenen Facetten, Gravur eines Mädchenaktes in ländlicher Szenerie, gekennzeichnet und datiert JT 44, Höhe 21 cm. |
Kegelvase mit geschliffenen Bogen. In Zentralbogen Gravur von Jungfrauakt, in unterem kleinen Bogen Gravur von Ackermann mit Pferden. Die Thematik der Gravur auf dieser Vase ist ganz stimmig mit der Thematik von der vorgehenden Vase, auch die Ausführung ist gleich bravourös wie technisch als auch proportional. Höhe 26 cm. |
Schale, geschnitten, Musen-Motiv, signiert und datiert J. Tockstein 50, Durchmesser der Schale 33 cm. |
Vase, weicher plastischer Schliff, geschnittenes Motiv Liebender. Gekennzeichnet JT 50, Höhe der Vase 24 cm. |
Vase, geschnittenes Reliefdekor mit dem Motiv Liebender, signiert Tockstein, gekennzeichnet Glas - Vele, 40-er Jahre, Höhe 27 cm. |
Glasplastik mit geschliffenem Sternzeichen, spätere Gestaltung nach Entwurf J. Tocksteina. Gekennzeichnet J. Tockstein, L. Šulcová, Höhe 14 cm. |
Glasplastik mit geschliffenem Sternzeichen, spätere Gestaltung nach Entwurf J. Tocksteina. Gekennzeichnet J. Tock. Krieglerová 92, Höhe 12 cm. |
Vele Jaroslav (1909 - 1973)
Seine Glasgravur- und Glasschliff-Betriebe in Železný Brod gründete er nach dem Absolvieren der Glasmacherschule 1930. Die Fähigkeit des Besitzers, sich nicht nur mit den besten Graveuren und Schleifern, sondern auch mit den besten Künstlern zu umgeben, garantierte die höchste Qualität der Produktion und war der Hauptgrund für den außergewöhnlichen Aufschwung der Firma. Anfang der 40er Jahre beschäftigte J. Vele den Künstler Jindřich Tockstein. M. Plátek und einige Schüler Štipls, gelegentlich auch sein Bruder Bohumil, ein enger Mitarbeiter J. Drahoňovskýs, arbeiteten für ihn.
In Facetten geschliffene Vase, auf den Facetten abwechselnd Gravuren von Mädchenakten und Pflanzenmotiven. Gekennzeichnet J. Vele 43, Höhe 23 cm. |
Vase, geschliffene Ovale, im Medaillon Gravur der Musik-Allegorie. signiert Vele, Höhe 21 cm. |
Kleiner Pokal mit geätztem Mädchenakt und Pflanzenmotiven. signiert J. Vele, Höhe 14 cm. |
Becher, Anschliff mit der Gravur von Gaswerk in Michle. Der selber Becher ist auch das Eigentum von das Museum in Prag. Becher in Prag ist von oben mit einem Deckel zugedeckt, normalerweiße fehlt der Deckel bei diesem Becher. Die selbe Gravur am Prager Becher ist mit Jahreszahlen bezogen auf die Historie von dem Gaswerk ergänzt. Auf dem Boden bezeichnet mit Vele-Glas, Ž.Brod. Höhe 30 cm, aus 1937. (publiziert im Buch von J.Lněničková GLAS IN PRAG von 2002, S.143.). |
Žák Oldřich (1900 - 1983)
Vielseitiger Glaskünstler, Bildhauer, Goldschmied. 1917 - 1921 studierte er an der UMPRUM in den Ateliers der Professoren Horejc und Novák. In der Funktion eines Professors an der Glasmacher-Schule in Železný Brod war er bis 1961 tätig. An der Schule führte er 1931 den Fachbereich klassisches Mosaik ein, später leitete er die Abteilung für Gravur von Glasformen. Als einer der engsten Mitarbeiter Alois Meteláks gehörte er zu den Initiatoren der neuen Auffassung von Gebrauchs- und künstlerischem Glas.
Vase mit dem Motiv der drei Grazien, Glas geätzt, Sandstrahldekor, Körper geschliffen, signiert Žák, um 1940. Höhe 22 cm. |
Zeichnung auf sandgestrahlter Glasplatte, signiert und datiert ŽÁK 29. Unikate Nachweis der unwechselbares Kunstbeitrag der dreißigen Jahre. Maße der Platte 32 x 22 cm. |